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Umsatzsteuerverrechnungskonto

Umsatzsteuerverrechnungskonto#

Was ist das Umsatzsteuerverrechnungskonto?

Es ist ein Konto mit der Kontenart 13, welches zur Verrechnung der Zahlungen/Erstattungen der unterjährigen Umsatzsteuermeldungen gegen das Finanzamt und der Saldierung der Steuerkonten dient.

Funktionen aus dem SASKIA.H2R, die das Umsatzsteuerverrechnungskonto bedienen:#

Funktion
1. Zahllast Buchung – Menü 672 Umsatzsteuerverrechnungskto_1
2. Saldierung – Menü 675 (betrifft Kontoart 11 und 12 der fälligen Steuerkonten) Umsatzsteuerverrechnungskto_2

Buchungen gegen das Umsatzsteuerverrechnungskonto:#

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Diese Buchung muss mit BS 290 rückgängig gemacht werden:

Haushaltsjahr Buchungssatz Hinweis
2024 Vorsteuer (aus Steuerkennzeichen) an Umsatzsteuerverrechnungskonto
oder Vorsteuer im Folgejahr abziehbar (Kontoart 11/separates Konto) an Umsatzsteuerverrechnungskonto
2025 Vorsteuer an Vorsteuer im Folgejahr abziehbar Nur wenn ein separates Konto vorhanden ist, welches keinem Vorsteuerkennzeichen zugeordnet ist.

Diese Konstellation ist auch in Bezug auf das Vorjahr zu beachten! Vorgänge, die bereits im Vorjahr saldiert wurden, jedoch erst im Folgejahr gemeldet werden, können ebenfalls eine Differenz verursachen, wenn dies im Vorjahr nicht bereits bereinigt wurde.

Letzte Umsatzsteuervoranmeldung erst im Folgejahr#

Ausgehend von der Verpflichtung einer monatlichen Abgabe der Voranmeldung wird die Umsatzsteuervoranmeldung für Dezember frühestens am 10. Januar des Folgejahres gemeldet. Bei Anwendern mit Dauerfristverlängerung betrifft es sogar die Umsatzsteuervoranmeldungen für November und Dezember. Die steuerlichen Vorgänge sind aber im alten Haushaltsjahr erfasst und saldiert. Somit ist es korrekt, wenn das Umsatzsteuerverrechnungskonto eine Differenz i.H.d erst im Folgejahr gemeldeten/gebuchten Umsatzsteuer- Zahllast/-Erstattung anzeigt.

Achtung

Anwender mit einer Dauerfristverlängerung müssen eine Sondervorauszahlung abführen. Diese wird ebenfalls gegen das Umsatzsteuerverrechnungskonto gebucht. Bei dem Abgleich des Umsatzsteuerverrechnungskontos muss dies beachtet werden.

Voranmeldungen aus dem Vorjahr müssen ebenfalls rechnerisch beachtet werden

Mögliche Gründe für eine Differenz auf dem Umsatzsteuerverrechnungskonto:#

Buchungs- und Steuerperiode einer Buchung haben voneinander abweichende Haushaltsjahre:#

Die Funktion zur automatischen Saldierung gleicht die Salden der fälligen Umsatz- und Vorsteuerkonten (Kontoart 11 und Kontoart 12) gegen das Umsatzsteuerverrechnungskonto aus. Das System berücksichtigt dabei nicht, dass auf den fälligen Steuerkonten Buchungen vorhanden sind, deren Buchungsperiode und Steuerperiode in verschiedenen Haushaltsjahren erfasst wurden. Somit müssen diese Buchungen manuell mit dem Buchungsschlüssel 290 wieder vom Umsatzsteuerverrechnungskonto auf das ursprüngliche Konto umgebucht werden.

Die Herstellerempfehlung lautet an dieser Stelle ein separates Konto für diesen Sachverhalt zu verwenden, damit die Saldierungsfunktion auch unterjährig genutzt werden kann, ohne dass die manuellen Korrekturbuchungen durch die automatische Saldierung aufgehoben werden.

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Beispiel:

Es geht im Januar 2025 eine Rechnung über eine Lieferung von Büromaterialien ein. Die Lieferung erfolgte bereits im Dezember 2024.

  • Ergebniswirksam in 2024
  • Steuerlich abziehbar in 2025
  • Diese Vorsteuererstattung vom Finanzamt wird erst in einer Umsatzsteuervoranmeldung 2025 enthalten sein und gegen das Verrechnungskonto gebucht
  • Durch die Saldierung, wird das betreffende Vorsteuerkonto aber schon in 2024 auf das Verrechnungskonto gebucht
Manuelle Änderung der Werte der Umsatzsteuervoranmeldung#

Wurden dem Finanzamt andere Werte übermittelt, als sie mittels Steuerkennzeichen gebucht wurden, ergibt sich eine Differenz. Der gemeldete Wert der Umsatzsteuerzahllast und die Saldierung (buchhalterisch erfasster Wert auf Steuerkonten) stimmen nicht überein. Vergleichen Sie hierfür die Werte aus dem Übermittlungsprotokoll mit den Werten aus Menü 672. Hierfür markieren Sie die Meldung und wählen anschließen „Buchungen freigeben“.

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Es gibt noch ausstehende Buchungen, die nicht gemeldet wurden#

Für diese Buchung würde der Teil der Umsatzsteuerzahllast fehlen, da die Saldierung diese Buchungen trotzdem gegen das Verrechnungskonto bucht.

Manuelle Buchungen auf dem Umsatzsteuerverrechnungskonto (außer Zahllast und Saldierung)#